Es ist zwar nicht obligatorisch, aber grundsätzlich möglich, die 1. Hypothek zu amortisieren. Bei Festzinshypotheken kann die Amortisation im Regelfall erst nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit erfolgen. Möchten Sie Ihre Festzinshypothek vorzeitig amortisieren, fällt eine Vorfälligkeitsgebühr an. Die variable Hypothek und die SARON-Rollover-Hypothek können Sie auch laufend in kleineren Tranchen amortisieren.
Die Frage, ob sich eine Amortisation der 1. Hypothek lohnt, hängt von Ihrer Einstellung und Ihren Lebensumständen ab. Dabei ist die wichtigste Frage: Was passiert mit dem Geld, falls Sie die Hypothek nicht amortisieren? Wird das Geld sonst einfach auf einem Konto parkiert oder in Wertschriften angelegt? Oder brauchen Sie das Geld zum Leben respektive für etwas mehr Flexibilität und Sicherheit, zum Beispiel als Notgroschen?
Eine Amortisation der 1. Hypothek ist nur dann sinnvoll, wenn Sie sich sicher sind, dass Sie das Geld nicht brauchen, und es sonst einfach auf einem Konto (mit niedrigen Zinsen) liegen würde. In der Regel lohnt es sich mehr, die 1. Hypothek nicht zu amortisieren, die damit verbundenen Steuervorteile auszukosten und allfällig überschüssiges Geld stattdessen in rentablere Anlageformen zu investieren.
Eine endgültige Antwort auf diese Frage hängt aber natürlich von Ihrer Gesamtsituation und Ihrem Anlagerisikoappetit ab. Lassen Sie sich deshalb von unseren Expertinnen und Experten zu Ihrer individuellen Situation beraten.