Die BEKB gewährt Fabrikationskredite für Exportgeschäfte in der Regel ab einem Gegenwert von 500’000 Franken. Wie bei jedem Kredit prüfen wir zunächst Ihre Kreditwürdigkeit. Zudem setzen wir eine Absicherung des Exportgeschäfts durch eine Fabrikationskreditversicherung der Schweizerischen Exportrisikoversicherung (SERV) voraus. Diese dient uns als Sicherheit.

Ihr persönlicher Finanzcoach bespricht Ihre Pläne gerne bereits frühzeitig mit Ihnen. So sind Sie sicher, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind und der nötige Kreditrahmen bereitsteht.

1. Sie unterschreiben einen Vertrag zum Export von Gütern ins Ausland.
2. Sie schliessen bei der SERV eine Fabrikationsrisikoversicherung ab, die Ihre Risiken im Zielland bis zu 95 Prozent abdeckt, und kommen auf die BEKB für die Aufnahme eines Fabrikationskredits zu.
3. Die BEKB versichert den Kredit ebenfalls bei der SERV und zahlt Ihnen nach einer Kreditprüfung die vereinbarte Summe aus.
4. Sie produzieren die Güter und verkaufen diese an Ihren Geschäftspartner oder Ihre Geschäftspartnerin.
5. Sie treten den Erlös aus dem Verkauf an die BEKB ab, bis Sie den Kredit inklusive Zinsen getilgt haben.

Die SERV ist eine öffentlich-rechtliche Organisation des Bundes mit dem Auftrag, Schweizer Unternehmen im Exportgeschäft zu unterstützen. Über verschiedene Versicherungs- und Garantieprodukte vereinfacht die SERV es den Unternehmen unter anderem, günstige Kredite von Banken zu erhalten oder ihre Kreditlimiten zu erhöhen.

Insgesamt deckt die SERV fünf Risiken in ausländischen Märkten bis zu einem maximalen Deckungsgrad von 95 Prozent ab:

• Politisches Risiko: Verlust oder Beschädigung von Waren als Folge von Kriegen oder bürgerlichen Unruhen.
• Transferrisiko: Verunmöglichung der Zahlungen ausländischer Käufer durch staatliche Eingriffe in den Devisenmarkt oder andere Beeinträchtigungen des internationalen Zahlungsverkehrs.
• Delkredererisiko: Zahlungsunwilligkeit oder Zahlungsunfähigkeit ausländischer Käuferinnen und Käufer für erbrachte Leistungen.
• Höhere Gewalt: Unmöglichkeit oder Unzumutbarkeit der Versendung der Ware, beispielsweise aufgrund von Naturkatastrophen oder bewaffneten Konflikten.
• Währungseventualrisiko: Verluste durch Wechselkursschwankungen, jedoch nur in direktem Zusammenhang mit einem Schadensfall, der durch eine SERV-Absicherung gedeckt ist.

Schweizer Unternehmen können Exportgeschäfte jeder Grösse über die SERV absichern. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

• Der Sitz des Unternehmens ist in der Schweiz.
• Das Unternehmen ist im Handelsregister eingetragen.
• Die Kundin oder der Kunde hat den Hauptsitz im Ausland.
• Mindestens 20 Prozent der Wertschöpfung des abgesicherten Exportgeschäfts werden in der Schweiz geschaffen.
• Das Geschäft entspricht der Geschäftspolitik der SERV und verletzt weder die aussenpolitischen Grundsätze und völkerrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz noch internationale Standards.

Wichtig: Exporte in EU- und OECD-Mitgliedstaaten mit einer Risikodauer unter 24 Monaten versichert die SERV aus Subsidiaritätsgründen nur, wenn keine private Versicherung möglich ist.

Weiterführende Informationen finden Sie im Dokument SERV Kompakt.