Seit Februar 2022 ist die BEKB Mitglied der Net-Zero Banking Alliance (NZBA). Damit haben wir uns verpflichtet, alle finanzierten Emissionen offenzulegen und bis spätestens im Jahr 2050 das Ziel von Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Das bedeutet, dass wir unsere CO₂-Emissionen so weit wie möglich reduzieren und den Rest durch Negativemissionen ausgleichen.

Um die Emissionen unserer Kredit- und Anlageportfolios zu reduzieren, gehen wir wie folgt vor:

1. Wir berechnen die aktuellen Emissionen nach international anerkannten Standards und veröffentlichen sie jährlich in unserem Nachhaltigkeitsbericht.
2. Wir setzen uns wissenschaftsbasierte Zwischenziele auf dem Weg zu unserem Netto-Null-Ziel bis 2050.
3. Wir entwickeln Strategien und konkrete Massnahmen, um unsere Ziele zu erreichen.
4. Wir setzen die beschlossenen Massnahmen um und verankern sie in unseren Strukturen und Prozessen. 

Weitere Informationen zur Netto-Null-Strategie der BEKB finden Sie im Bericht über finanzierte Emissionen und Netto-Null-Zwischenziele(PDF, 1.8 MB) sowie im Bericht über Netto-Null-Zwischenziele im Anlagegeschäft(PDF, 2.5 MB). 

Um die Verpflichtungen der NZBA zu erfüllen, hat die BEKB in einem ersten Schritt wissenschaftsbasierte Klimaziele für das Hypothekarportfolio definiert. Denn Immobilienfinanzierungen machen mit über 90% den grössten Teil des Kreditportfolios aus. Zudem sind fossile Energieträger im Gebäudebereich weit verbreitet. Ein Drittel der Treibhausgasemissionen und 40% des Energieverbrauchs in der Schweiz entfallen auf Immobilien.

Lesen Sie, wie wir Nachhaltigkeit in unsere Finanzierungslösungen integrieren.

In einem zweiten Schritt hat die BEKB im Jahr 2024 Klimaziele für ihre eigenen Anlagen und Beteiligungen sowie für die BEKB-Fonds festgelegt. Damit untermauern wir auch im Anlagebereich unser Versprechen, die Transformation der Wirtschaft in Richtung Netto-Null zu unterstützen.

Massnahmen im Anlagegeschäft  

Schon heute legen wir die aktuellen Emissionen unserer eigenen Anlagen und Beteiligungen sowie der BEKB-Fonds transparent offen. Die Zahlen für die Jahre 2022 und 2023 sind im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht verfügbar.

Unser Anspruch ist, dass die Klimaziele in der Realwirtschaft Wirkung entfalten. Um dies zu erreichen, setzen wir auf Active Ownership und haben unsere bisherigen Aktivitäten um spezifische Klimaengagements erweitert.

Dabei ist der Dialog zum Thema Klimawandel mit den Unternehmen zentral.

Bei internationalen Unternehmen beziehen wir zu diesem Zweck die entsprechenden Dienstleistungen von ISS ESG, einem global tätigen Advisory-Unternehmen. Für den Dialog mit Schweizer Unternehmen sind wir im September 2024 dem Engagement-Pool Schweiz der Anlagestiftung Ethos beigetreten. Als Teil dieses Pools haben wir mehr Gewicht und dadurch auch grössere Einflussmöglichkeiten.

Folgendes wollen wir konkret erreichen:

• Mehr Transparenz: Unternehmen sollen alle direkten und indirekten Emissionen nach einem international anerkannten Standard wie dem «Green House Gas Protocol» messen und veröffentlichen.
• Ambitionierte Reduktionsziele: Unternehmen sollen sich wissenschaftlich fundierte Ziele für die Reduktion von Treibhausgasemissionen setzen, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.
• Klare Dekarbonisierungsstrategien und -pläne: Unternehmen sollen ehrgeizige Pläne für die Dekarbonisierung ihrer Betriebe und Lieferketten entwickeln und darlegen, welche Massnahmen sie treffen, um ihre Reduktionsziele zu erreichen. 

Weitere Informationen zu den Klimazielen im Anlagebereich finden Sie im Bericht über Netto-Null-Zwischenziele im Anlagegeschäft(PDF, 2.5 MB).  

Was bedeutet Netto-Null-Emissionen?  

Netto-Null-Emissionen bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre ausgestossen werden, als durch natürliche oder technische Speicher aufgenommen werden können.

Warum braucht es Netto-Null-Ziele? 

Die globale Durchschnittstemperatur ist heute um 1,1 °C höher als in der vorindustriellen Zeit – im Kanton Bern ist der Anstieg mit 2 °C sogar noch höher. Die Folgen des Klimawandels sind zunehmende Wetter- und Klimaextreme, die Natur und Mensch belasten. In der Schweiz beispielsweise werden in Zukunft trockenere Sommer, mehr Hitzetage, intensivere Niederschläge und schneeärmere Winter erwartet.

Um zu verhindern, dass die globale Erwärmung 1,5 °C übersteigt, müssen die vom Menschen verursachten CO₂-Emissionen bis 2050 um mindestens 90% reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es neben zusätzlichen politischen Vorgaben auch Initiativen aus der Wirtschaft, wie die Net-Zero Banking Alliance.

Betriebliche und finanzierte Emissionen. Was ist der Unterschied? 

Betriebliche Emissionen sind Emissionen, die ein Unternehmen selbst verursacht. Dazu gehört beispielsweise der Verbrauch von Strom, Heizenergie, Papier oder der Geschäftsverkehr.

Finanzierte Emissionen verursacht ein Finanzinstitut indirekt durch Kredite oder getätigte Investitionen. Finanziert eine Bank beispielswiese eine Immobilie, ist sie indirekt für die Emissionen verantwortlich, die diese Immobilie verursacht. Gleiches gilt, wenn eine Bank in ein Unternehmen investiert, also Aktien oder Obligationen eines Unternehmens hält.