Publikationsdatum: 09.09.2021 Ad-Hoc
«Wir sind auf dem richtigen Weg und ich freue mich sehr, dass wir mit unserer IT-Partnerin DXC ein gutes Verständnis gefunden haben, die dazugehörigen Einzelheiten nun vertieft zu klären», sagt Armin Brun, CEO der Berner Kantonalbank. Ziel der beiden Parteien ist ein Servicemodell, bei dem die DXC weiterhin Dienstleistungen erbringt. Über die Details, die nun bis spätestens Dezember 2021 verhandelt werden, wurde Stillschweigen vereinbart.
Schneller, flexibler, kooperationsfähiger
Die BEKB verfolgt mit diesem Schritt die Strategie, ihre Innovationskraft zu fördern und sich mit externen Partnern in neuen Ökosystemen besser zu vernetzen. «In einer modernen Digital-Welt sind massgeschneiderte Angebote und flexibles Handeln gefragt. Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Lösung eine ideale Basis schaffen, um künftig noch rascher auf Bedürfnisse reagieren zu können», so CEO Brun.
Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt. Seit 2018 hat die BEKB für die Weiterführung und Weiterentwicklung des Kernbankensystems IBIS3G zu IBIS4D mit der IT-Partnerin DXC zusammengearbeitet und zahlreiche Grundlagen geschaffen und umgesetzt. Am Ende dieses Prozesses konnte nun der letzte Master-Release Ende Juli 2021 eingeführt werden. Nun begibt sich die BEKB in eine neue Phase.
Open Banking API mit viel Potenzial
Ein wesentliches Element der Weiterentwicklung von IBIS war der Fokus auf die digitale Transformation und das Open Banking. Erst kürzlich wurde die Open Banking API Plattform umgesetzt. Über die standardisierten Schnittstellen ist es verschiedenen Drittfirmen wie Banken, Versicherungen und Fintechs nun möglich, sich auf einfache und effiziente Art mit der BEKB zu verbinden. Der einfache und verlässliche Zugang zu innovativen Finanzdienstleistungen schafft zudem neue Kundenerlebnisse, die sowohl im E-Banking/Kundenportal wie auch in der Mobile-App zum Tragen kommen.
Dank IBIS4D konnte die BEKB die Betriebskosten weiter deutlich reduzieren und hat die Basis geschaffen, um die Prozesse weiter zu verbessern. Die moderne Plattform IBIS4D wird für zukünftig gewünschte Funktionen und Kundenanforderungen kontinuierlich weiterentwickelt. Die Gründung einer eigenen IT-Tochtergesellschaft ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der ambitionierten Kostenziele in der Strategieumsetzung.
Mitarbeitende zentral für den künftigen Erfolg
Einen massgeblichen Anteil daran haben die Mitarbeitenden – sowohl bei der DXC wie auch der BEKB. «Die Mitarbeitenden in Bern-Liebefeld leisten hervorragende Arbeit und mit diesen werden wir auch weiterhin erfolgreich zusammenarbeiten», so CEO Armin Brun weiter. Die BEKB beabsichtigt, einen noch zu bestimmenden Teil der Mitarbeitenden aus Bern-Liebefeld in die neue Gesellschaft zu überführen. Diese werden künftig unter der operativen Leitung von Christoph Lanz stehen. Lanz war bisher Leiter Informations- und Infrastrukturmanagement bei der Visana und startet als CEO der neuen Gesellschaft voraussichtlich noch im vierten Quartal 2021. Die strategische Leitung übernimmt Alois Schärli, CFO der BEKB, als künftiger Verwaltungsratspräsident.
Die Etablierung der Gesellschaft wird in verschiedenen Phasen umgesetzt. Primär soll in der ersten Phase die Betriebssicherheit und -stabilität gewährleistet bleiben. Dabei werden in einem noch zu bestimmenden Rahmen Dienstleistungen, Prozesse und Mitarbeitende in die neue Gesellschaft überführt. In einem zweiten Schritt wird die Kooperationsfähigkeit mit anderen Firmen weiter ausgebaut. Das Vorgehen ist auch ein unternehmerisches und wegweisendes Bekenntnis zum Standort Bern-Liebefeld.
Das US-Unternehmen DXC Technology beschäftigt in der Schweiz rund 480 Mitarbeitende – rund 150 davon in Bern-Liebefeld. Global sind in 70 Ländern rund 130'000 Mitarbeitende bei DXC beschäftigt. DXC war 2017 aus dem Zusammenschluss von HPE Services mit CSC entstanden und unterhält in der Schweiz Büros in Bern, Genf, Zürich und Mendrisio.