Publikationsdatum: 12.08.2021 Ad-Hoc
«Wir waren im ersten Semester sehr gut unterwegs. Nach der strategischen Neuausrichtung vor einem Jahr befinden wir uns nun in der Umsetzungsphase», sagt Armin Brun, CEO der BEKB. Die Kundenausleihungen konnten weiter ausgebaut werden. So nahmen allein die Hypothekarforderungen um 2,9 Prozent auf 24,2 Milliarden Franken zu. «Der Wunsch nach einem Eigenheim ist so gross wie nie. Es freut uns sehr, konnten wir wiederum viele Familien beim Traum von den eigenen vier Wänden unterstützen», so Armin Brun. Während die Pandemie weite Teile der Schweizer Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen hat, bewirkt sie im Immobilienmarkt eine stark erhöhte Nachfrage nach Wohnraum. Im Verlauf der Krise sind die Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen im Kanton Bern und in der übrigen Schweiz gestiegen. Entsprechend wichtig ist eine solide Beratung rund um die Finanzierung von Wohneigentum. Seit diesem Frühling publiziert die BEKB zweimal jährlich den BEKB Immobilien-Barometer mit aktuellen Informationen zum kantonalen Immobilienmarkt.
Kennzahlen Volumina (in Mio. CHF)
30.06.2021 |
31.12.2020 |
Veränderung |
|
---|---|---|---|
Bilanzsumme |
37'562 |
36'422 |
+3.1% |
Kundenausleihungen davon Hypothekarforderungen |
25'747 24'220 |
24'941 23'538 |
+3.2% +2.9% |
Verwaltete Kundenvermögen |
39'870 |
38'680 |
+3.1% |
Basel-III-Kernkapitalquote (CET 1) |
18.0% |
19.0% |
-5.2% |
Neben den Kundenausleihungen konnten auch die verwalteten Kundenvermögen aufgrund der positiven Marktentwicklung (+1,2 Milliarden Franken) auf 39,9 Milliarden Franken gesteigert werden. Das Volumen der nachhaltigen BEKB Fonds erhöhte sich im ersten Halbjahr 2021 weiter um 216,3 Millionen auf 1,2 Milliarden Franken. Insgesamt wuchs das Volumen der BEKB Fonds von 3,3 Milliarden auf 3,6 Milliarden Franken und macht damit knapp die Hälfte des gesamten Fondbestands von 7,6 Milliarden Franken aus.
Netto-Erfolg aus Zinsgeschäft deutlich gesteigert
Der Druck auf die Zinsmarge hielt auch im ersten Semester 2021 weiter an. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft betrug 139,0 Millionen Franken und lag damit etwa auf dem Niveau des Vorjahressemesters. Im Umfang von 2,9 Millionen Franken wurden ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen aufgelöst. Demgegenüber wurden im Vorjahressemester im Ausmass von 8,7 Millionen Franken Wertberichtigungen gebildet. Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft übertraf daher mit 141,9 Millionen Franken den Vorjahreswert von 130,4 Millionen Franken deutlich.
Geschäftsertrag markant erhöht
Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 1,9 Prozent auf 55,5 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft betrug 9,9 Millionen Franken. Der übrige ordentliche Erfolg erhöhte sich auf 9,7 Millionen Franken. Dieser Anstieg wurde wesentlich von der positiven Marktentwicklung bei den Finanzanlagen beeinflusst. Insgesamt stieg der Geschäftsertrag markant um 7,6 Prozent auf 217,0 Millionen Franken.
Sachaufwand weiter gesenkt
Die eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen der Bank zeigen die angestrebte Wirkung. So konnte der Geschäftsaufwand weiter gesenkt werden und lag mit 120,3 Millionen Franken 0,7 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr. Der Personalaufwand fiel im Vorjahresvergleich mit 72,1 Millionen Franken leicht höher aus. Der Sachaufwand reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr erneut, und zwar um 1,8 Millionen Franken auf 48,2 Millionen Franken.
Starkes Gesamtresultat im ersten Semester 2021
Insgesamt konnte die BEKB ihren Geschäftserfolg um fast 20 Prozent auf 76,5 Millionen Franken steigern. Ohne nicht-operative Ereignisse wie die Veränderung von Wertberichtigungen und Erlöse aus dem Verkauf von Finanzanlagen blieb der Geschäftserfolg stabil. Der Halbjahresgewinn stieg von 60,1 Millionen auf 63,6 Millionen Franken. Dies entspricht einer Erhöhung um 5,9 Prozent.
Kennzahlen Erfolgsrechnung (in 1000 CHF)
30.06.2021 |
30.06.2020 |
Veränderung |
|
---|---|---|---|
Brutto-Zinserfolg |
138'976 | 139'132 | -0.1% |
Netto-Zinserfolg | 141'914 | 130'443 | +8.8% |
Kommissionserfolg | 55'503 |
54'479 |
+1.9% |
Geschäftsertrag | 217'027 |
201'694 |
+7,6% |
Geschäftsaufwand |
120'296 |
120'996 |
-0.6% |
Geschäftserfolg |
76'536 |
64'127 |
+19.3% |
Gewinn |
63'616 |
60'073 |
+5.9% |
Die BEKB – engagiert und auszeichnet
Erneut zeichnete das Wirtschaftsmagazin BILANZ die BEKB als die beste Anlagebank der Schweiz aus. Die BEKB wurde seit der Einführung des Private-Banking-Ratings bereits dreizehnmal in Folge und als landesweit einzige Bank jedes Jahr ausgezeichnet.
Die BEKB befindet sich zudem unter den führenden Banken in dem von WWF Schweiz und PricewaterhouseCoopers durchgeführten «WWF Retailbanking Rating 2020/21». In der Kategorie «Unternehmensführung» erzielte die Bank überdurchschnittliche Leistungen.
Ausblick
Die konjunkturelle Erholung in der Schweiz dürfte auch im zweiten Halbjahr anhalten, die Dynamik aber etwas abflachen. Wir gehen davon aus, dass das Vorkrisenniveau erst im 2022 erreicht wird. Die regional stark verankerten Branchen wie Uhren oder Tourismus sowie die Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie haben sich unterschiedlich erholt. Das monatliche Exportvolumen von Uhren und Maschinen liegt nahe dem Vorkrisenniveau. Der Tourismus hinkt aufgrund der Corona-Massnahmen immer noch deutlich hinterher.
Die Negativzinssituation in der Schweiz hält weiter an und drückt auf die Zinsmarge und damit auf den Zinserfolg. Daher kommt dem Kostenmanagement auch im zweiten Halbjahr 2021 eine zentrale Bedeutung zu. Das Geschäftsmodell der BEKB hat sich bewährt und die Bank ist mit der Strategie 2025 gut unterwegs. Sie verfügt über eine starke Eigenmittelbasis und eine solide Refinanzierung. Die BEKB rechnet bei weiterhin günstigen wirtschaftlichen Verhältnissen mit einem Jahresergebnis 2021 auf Vorjahresniveau.