Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 25 Basispunkte gesenkt. Wir gehen aktuell davon aus, dass es im Dezember 2024 eine weitere Senkung auf 0,75 Prozent geben dürfte. Für 2025 rechnen wir mit einer langsamen Erholung im Industriesektor, sodass zusätzliche Zinssenkungen momentan nicht notwendig erscheinen. Sollte der Schweizer Franken an Wert gewinnen, könnte die Nationalbank jedoch Devisenkäufe ins Auge fassen. Der Markt prognostiziert ein bis zwei weitere Senkungen. Obwohl wir zusätzliche Zinssenkungen nicht gänzlich ausschliessen, erwarten wir in unserem Basisszenario keine weiteren Senkungen. Dies wird sich auch auf die Hypothekarzinsen auswirken.
Zinsprognosen
Wie entwickeln sich die Hypothekarzinsen? Unsere Einschätzungen und Prognosen.
Hypothekarzinsprognosen bis 2025
Im aktuellen Umfeld erwarten wir bis 2025 stabile oder leicht steigende Hypothekarzinsen. Die raschen Zinsanstiege, wie wir sie seit Juni 2022 erlebt haben, dürften der Vergangenheit angehören.
Bei SARON Rollover Hypotheken gehen wir davon aus, dass sich der Zinssatz um 1,75 Prozent einpendelt. Bei Festzinshypotheken rechnen wir mit einem Satz von knapp 1,95 Prozent für kurzfristige Hypotheken und 2,3 Prozent für Hypotheken mit einer Laufzeit von zehn Jahren.
Zuletzt geändert: Oktober 2024
Bitte beachten:
Prognosen sind zukunftsgerichtet und basieren auf den gegenwärtigen Ansichten und Annahmen unserer Expertinnen und Experten. Der effektive Hypothekarzins ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren, unter anderem dem Marktumfeld, dem eingebrachten Eigenkapital oder der Lage des Objekts, ab und kann deshalb vom prognostizierten Wert abweichen.
Wir beraten Sie individuell
Möchten Sie erfahren welche Zinssätze für Ihr gewünschtes Wohneigentum oder Ihre Firmenliegenschaft gelten? Wir beraten und informieren Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.
Langfristige Zinsentwicklung in der Schweiz
Im Jahr 2022 sind die Zinsen schnell und stark angestiegen – im ersten Moment entsteht so der Eindruck, die Kosten von Hypotheken seien heute sehr hoch. Ein Blick in die Vergangenheit rückt die aktuelle Situation aber in einen besseren Kontext. So lagen die Zinsen in den 90er-Jahren zeitweise nahe bei 8 Prozent. Bis zur Finanzkrise 2008 sanken sie anschliessend zwar, aber sie blieben stets über 4 Prozent.
Es zeigt sich: Die aktuellen Zinsen schwingen im historischen Vergleich nicht oben aus. Vielmehr war die lange Tiefzinsphase zwischen 2008 und 2021 die grosse Ausnahme.
Bitte beachten:
Bei den abgebildeten Zinssätzen handelt es sich um Richtsätze. Effektive Hypothekarzinsen hängen von verschiedenen Faktoren ab. Informieren Sie sich über unsere Hypothekarmodelle oder vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch.
BEKB-Immobilienbarometer
Trotz höherer Hypothekarzinsen sind die Immobilienpreise im Kanton Bern im Jahr 2024 weiter angestiegen. Wie sich die Preise in den verschiedenen Berner Regionen entwickelt haben, können Sie in unserem halbjährlich publizierten Immobilienbarometer lesen.
Welche Hypothek eignet sich im aktuellen Zinsumfeld
In den nächsten Monaten rechnen wir mit einem Seitwärtstrend oder einem leichten Anstieg bei den mittel- bis langfristigen Zinsen. Für Hypothekarnehmerinnen und Hypothekarnehmer mit einer durchschnittlichen Risikobereitschaft eignen sich in solchen Zeiten die Kombination einer Geldmarkthypothek (SARON Rollover Hypothek) mit einer Festzinshypothek.
Die Festzinshypotheken sorgen für eine teilweise Absicherung gegen einen Zinsanstieg, zugleich erlaubt diese Kombination an Hypotheken bei allfälligen Zinssenkungen von tieferen Finanzierungskosten zu profitieren.
Eine Standardlösung gibt es aber nicht. Die «richtige» Hypothek ist immer individuell. Die Wahl ist davon abhängig, wie viel Sicherheit und Planbarkeit Sie bei der Eigenheimfinanzierung wünschen und wie gross das finanzielle Risiko ist, das Sie eingehen können. Nehmen Sie am besten frühzeitig Kontakt zu Ihrem Finanzcoach auf und lassen Sie sich beraten.
Unsere Eigenheimberatung
Suchen Sie nach dem richtigen Hypothekenmix für Ihr Eigenheim? Unsere Expertinnen und Experten unterstützen Sie gerne.
Häufige Fragen
Welchen Einfluss haben die Hypothekarzinsen auf die Immobilienpreise
Sind weitere Leitzinssenkungen zu erwarten?
Weitere Zinssenkungen sind nicht komplett auszuschliessen. Wir gehen aktuell von einem Leitzins von 0,75 Prozent bis Ende 2024 aus. Deutlich tiefere oder sogar negative Leitzinsen erwarten wir aber in Bälde nicht.
Welchen Einfluss haben die Hypothekarzinsen auf die Immobilienpreise?
Die Immobilienpreise steigen in der ganzen Schweiz seit mehr als 20 Jahren fast ununterbrochen an. Diese Entwicklung war unter anderem eine Folge der historisch tiefen Zinsen in den 2010er-Jahren.
Mit den höheren Zinsen könnten die Preise unter Druck geraten, denn höhere Zinsen bedeuten auch höhere Finanzierungskosten. Das bremst die Nachfrage teilweise. Die Wertsteigerung von Wohneigentum hat sich entsprechend verlangsamt. Das Wachstum blieb bis anhin aber positiv, wir erwarten keinen Einbruch der Immobilienpreise im Eigentum.
Was beeinflusst die Entwicklung der Hypothekarzinsen?
Die Leitzinsen der SNB sind die wichtigste Einflussgrösse für die kurzfristigen Hypothekarzinsen. Geldmarkthypotheken wie eine SARON Rollover Hypothek sind so konstruiert, dass sich ihre Zinssätze immer nahe um die aktuellen Leitzinsen bewegen.
Bei Festzinshypotheken dient der Anleihenmarkt als Orientierungsgrösse. Dieser widerspiegelt die Erwartungen der Marktteilnehmenden an die zukünftigen Zinsentwicklungen. Oft nehmen die Erwartungen die Entscheide der Nationalbank bereits vorweg.
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