Die Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat am 12. Dezember 2024 den Leitzins um 0.5 Prozentpunkte reduziert. Die aktuelle Inflation und die mittelfristige Inflationserwartung liegen deutlich unter der SNB-Prognose, was den Raum für einen höheren Zinsschritt geöffnet hat. Die SNB macht deutlich, dass Zinssenkungen ihr Hauptinstrument für die Geldpolitik ist und daher weitere Schritte nicht ausgeschlossen sind.
Der Markt erwartet aktuell gegen Ende des Jahres einen Leitzins von 0 Prozent. Wir erachten einen Leitzins im Rahmen von 0,25 Prozent als angemessen. Weitere Leitzinssenkungen sind bereits im Kapitalmarkt eingepreist, daher rechnen wir trotz diesem deutlichen Zinsschritt nicht mit grossen Rückgängen der Zinsen am Hypothekarmarkt.
Zinsprognosen
Wie entwickeln sich die Hypothekarzinsen? Unsere Einschätzungen und Prognosen.
Hypothekarzinsprognosen bis 2025
Im aktuellen Umfeld erwarten wir bis 2025 stabile oder leicht steigende Hypothekarzinsen. Die raschen Zinsanstiege, wie wir sie seit Juni 2022 erlebt haben, dürften der Vergangenheit angehören.
Bei SARON Rollover Hypotheken gehen wir davon aus, dass sich der Zinssatz um 1,25 Prozent einpendelt. Bei Festzinshypotheken rechnen wir mit einem Satz von knapp 1,8 Prozent für kurzfristige Hypotheken und 2,2 Prozent für Hypotheken mit einer Laufzeit von zehn Jahren.
Zuletzt geändert: Dezember 2024
Bitte beachten:
Prognosen sind zukunftsgerichtet und basieren auf den gegenwärtigen Ansichten und Annahmen unserer Expertinnen und Experten. Der effektive Hypothekarzins ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren, unter anderem dem Marktumfeld, dem eingebrachten Eigenkapital oder der Lage des Objekts, ab und kann deshalb vom prognostizierten Wert abweichen.
Wir beraten Sie individuell
Möchten Sie erfahren welche Zinssätze für Ihr gewünschtes Wohneigentum oder Ihre Firmenliegenschaft gelten? Wir beraten und informieren Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.
Langfristige Zinsentwicklung in der Schweiz
Im Jahr 2022 sind die Zinsen schnell und stark angestiegen – im ersten Moment entstand so der Eindruck, die Kosten von Hypotheken seien sehr hoch. Ein Blick in die Vergangenheit rückt die Situation aber in einen besseren Kontext. So lagen die Zinsen in den 90er-Jahren zeitweise nahe bei 8 Prozent. Bis zur Finanzkrise 2008 sanken sie anschliessend zwar, aber sie blieben stets über 4 Prozent.
Es zeigt sich: Die Zinsen schwangen im historischen Vergleich nicht oben aus. Vielmehr war die lange Tiefzinsphase zwischen 2008 und 2021 die grosse Ausnahme.
Bitte beachten:
Bei den abgebildeten Zinssätzen handelt es sich um Richtsätze. Effektive Hypothekarzinsen hängen von verschiedenen Faktoren ab. Informieren Sie sich über unsere Hypothekarmodelle oder vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch.
BEKB-Immobilienbarometer
Trotz höherer Hypothekarzinsen sind die Immobilienpreise im Kanton Bern im Jahr 2024 weiter angestiegen. Wie sich die Preise in den verschiedenen Berner Regionen entwickelt haben, können Sie in unserem halbjährlich publizierten Immobilienbarometer lesen.
Welche Hypothek eignet sich im aktuellen Zinsumfeld
In den nächsten Monaten rechnen wir mit einem Seitwärtstrend oder einem leichten Anstieg bei den mittel- bis langfristigen Zinsen. Für Hypothekarnehmerinnen und Hypothekarnehmer mit einer durchschnittlichen Risikobereitschaft eignen sich in solchen Zeiten die Kombination einer Geldmarkthypothek (SARON Rollover Hypothek) mit einer Festzinshypothek.
Die Festzinshypotheken sorgen für eine teilweise Absicherung gegen einen Zinsanstieg, zugleich erlaubt diese Kombination an Hypotheken bei allfälligen Zinssenkungen von tieferen Finanzierungskosten zu profitieren.
Eine Standardlösung gibt es aber nicht. Die «richtige» Hypothek ist immer individuell. Die Wahl ist davon abhängig, wie viel Sicherheit und Planbarkeit Sie bei der Eigenheimfinanzierung wünschen und wie gross das finanzielle Risiko ist, das Sie eingehen können. Nehmen Sie am besten frühzeitig Kontakt zu Ihrem Finanzcoach auf und lassen Sie sich beraten.
Unsere Eigenheimberatung
Suchen Sie nach dem richtigen Hypothekenmix für Ihr Eigenheim? Unsere Expertinnen und Experten unterstützen Sie gerne.
Häufige Fragen
Welchen Einfluss haben die Hypothekarzinsen auf die Immobilienpreise
Sind weitere Leitzinssenkungen zu erwarten?
Weitere Zinssenkungen sind nicht komplett auszuschliessen. Wir gehen aktuell von einem Leitzins von 0,25 Prozent bis Ende 2025 aus. In unserem Basisszenario rechnen wir nicht mit einem negativen Leitzins. Sinkt die Inflation weiter und bleibt eine konjunkturelle Erholung aus, sind Negativzinsen nicht komplett abzuweisen.
Welchen Einfluss haben die Hypothekarzinsen auf die Immobilienpreise?
Die Immobilienpreise steigen in der ganzen Schweiz seit mehr als 20 Jahren fast ununterbrochen an. Diese Entwicklung war unter anderem eine Folge der historisch tiefen Zinsen in den 2010er-Jahren.
Seit Oktober 2023 sind die Hypothekarzinsen wieder gesunken und damit die Finanzierungskosten für Immobilien. Dies unterstützt die Preisentwicklung am Immobilienmarkt. Die Immobilienpreise dürften weiter ansteigen.
Was beeinflusst die Entwicklung der Hypothekarzinsen?
Die Leitzinsen der SNB sind die wichtigste Einflussgrösse für die kurzfristigen Hypothekarzinsen. Geldmarkthypotheken wie eine SARON Rollover Hypothek sind so konstruiert, dass sich ihre Zinssätze immer nahe um die aktuellen Leitzinsen bewegen.
Bei Festzinshypotheken dient der Anleihenmarkt als Orientierungsgrösse. Dieser widerspiegelt die Erwartungen der Marktteilnehmenden an die zukünftigen Zinsentwicklungen. Oft nehmen die Erwartungen die Entscheide der Nationalbank bereits vorweg.
Ihre Themen rund ums Eigenheim
Ob Sie auf der Suche nach einer geeigneten Finanzierungslösung oder bereits im Besitz eines Eigenheims sind: Folgende Themen könnten Sie interessieren – unsere Erfahrung und Expertise liefern wir gleich mit.