Publikationsdatum: 01.02.2024 Ad-Hoc
Das Jahr 2023 markierte die Halbzeit der laufenden Strategieperiode. «Die erneute Gewinnsteigerung zeigt, dass unsere Strategie greift», sagt Armin Brun, CEO der BEKB. Und weiter: «Es freut mich, dass die konsequente Umsetzung unserer Strategie nicht nur zu finanziellen Erfolgen führt, sondern auch von unseren Kundinnen und Kunden sehr positiv wahrgenommen wird. 2023 durften wir erneut einen Kundenzuwachs verzeichnen.»
Ein positiver Abschluss konnte auch bei der mehrjährigen Modernisierung der BEKB-Filialen erzielt werden. Zwischen 2019 und 2023 wurden insgesamt 54 BEKB-Standorte umgebaut und auf die veränderten Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden ausgerichtet. Die neuen Standorte ermöglichen einerseits das flexible sowie selbständige Erledigen von Bankgeschäften und andererseits eine verstärkte persönliche Beratung. Dadurch kann die BEKB ihrem Betreuungsansatz «Seite an Seite» noch besser nachkommen.
Weiter konnte die BEKB 2023 zwei neue Geschäftsleitungsmitglieder gewinnen und die IT-Tochter aity mit einem neuen CEO stärken. Seit September 2023 ist Beatrice Kern neues Mitglied der Geschäftsleitung und sie wird ab Frühling 2024 als Finanzchefin Nachfolgerin von Alois Schärli, der per Ende April 2024 pensioniert wird. Mit Domenico Sottile konnte die BEKB einen Experten im Anlagegeschäft für die Geschäftsleitung gewinnen. Mit seiner langjährigen Erfahrung entwickelt er seit 1. November 2023 das Departement Key Clients und Asset Management ambitioniert weiter und richtet es noch stärker auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden aus. Seit Sommer 2023 ist Oliver Kuster CEO der aity AG, die massgeblich zur Effizienz und Flexibilität der BEKB beiträgt.
Erneut starkes Ergebnis erreicht
Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Geschäftsertrag 2023 um 9,6 Prozent gesteigert werden. Dass die BEKB ihre Kosten unter Kontrolle hat, zeigt sich unter anderem im Geschäftsaufwand, der im inflationären Umfeld gehalten werden konnte. Der operative Geschäftserfolg beträgt 246,9 Millionen Franken und ist damit um 40,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Insgesamt wurde ein Jahresgewinn von 174,9 Millionen Franken erzielt. Dies entspricht einer Steigerung um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Nebst der konsequenten Strategieumsetzung ist das aktuelle Zinsumfeld ein Grund für das positive Resultat der BEKB. Die gute Refinanzierung mit Kundengeldern und das positive Vorzeichen beim Leitzins führen insgesamt zu einem höheren Erfolg des Zinsgeschäfts. Von den steigenden Zinsen profitieren auch die Kundinnen und Kunden der BEKB, die wieder eine positive Verzinsung auf ihren Guthaben erhalten. Die BEKB hat bereits mehrere Zinserhöhungen umgesetzt und im Juli 2023 als eine der ersten Schweizer Banken auch auf dem Zahlungskonto wieder eine Verzinsung eingeführt.
Kennzahlen 2023 im Überblick
in Mio. CHF
2023 | 2022 | Veränderung | |
---|---|---|---|
Bilanzsumme | 40'053 | 39'757 | +0.7% |
Kundenausleihungen davon Hypothekarforderungen |
28'797 26'809 |
27'660 25'951 |
+4.1% +3.3% |
Kundengelder im engeren Sinne | 27'220 | 27'385 | -0.6% |
Kundenvermögen davon Neugeld |
40'795 747.8 |
38'987 617.0 |
+4.6% +21.2% |
Eigenkapital nach Gewinnverwendung | 2'794 | 2'677 | +4.4% |
Brutto-Zinserfolg | 388.2 | 304.2 | +27.6% |
Netto-Zinserfolg | 376.5 | 315.4 | +19.4% |
Kommissionserfolg | 104.9 | 108.9 | -3.7% |
Handelserfolg | 24.3 | 37.5 | -35.2% |
Geschäftsertrag | 532.3 | 485.7 | +9.6% |
Geschäftsaufwand | 254.4 | 254.9 | -0.2% |
Geschäftserfolg | 238.9 | 170.4 | +40.2% |
Geschäftserfolg operativ | 246.9 | 175.9 | +40.4% |
Gewinn | 174.9 | 159.6 | +9.6% |
Dividendenausschüttung | 93.2 | 89.5 | +4.2% |
Basel-III-Gesamtkapitalquote | 19.6% | 19.4% | +0.9% |
Verantwortungsbewusstes Handeln für die Region
Die BEKB setzt sich für eine nachhaltige und langfristige Entwicklung ihres Wirtschafts- und Lebensraums ein. Dazu gehört die Förderung von innovativen KMU, Neuunternehmen und Nachfolgeregelungen. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des wirtschaftlichen Rückgrats und der Entwicklung unserer Region. Daneben ist sie eine bedeutende Arbeitgeberin für rund 1150 Mitarbeitende (exklusiv aity), fördert die Zusammenarbeit in Ökosystemen und unterstützt mit 1,5 Millionen Franken aus dem BEKB-Förderfonds zahlreiche nicht gewinnorientierte Projekte aus den Bereichen Kultur, Sport und Freizeit, Ökologie, Bildung, Gesundheit und Soziales.
Gleichzeitig profitiert der Kanton vom guten Ergebnis der BEKB: Insgesamt bezahlt die Bank für das Jahr 2023 rund 37 Millionen Franken Steuern und schüttet dem Kanton eine Dividende von rund 48 Millionen Franken aus. Auch die übrigen Aktionärinnen und Aktionäre profitieren: Die BEKB schlägt der Generalversammlung am 21. Mai 2024 eine Erhöhung der Dividende von 9.60 auf 10 Franken pro Aktie vor. Damit trägt sie ihrem erfolgreichen Geschäftsjahr 2023 Rechnung und beteiligt ihre Aktionärinnen und Aktionäre am Erfolg. Die Ausschüttungsquote beträgt 53,3 Prozent und liegt in der vom Verwaltungsrat festgelegten Bandbreite von zwischen 50 und 70 Prozent.
«Als grösste KMU-Bank im Kanton Bern wollen wir unseren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten und unseren Aktionärinnen und Aktionären einen langfristigen Mehrwert bieten», sagt CEO Armin Brun. «Mit der Erhöhung der Dividende unterstreichen wir unsere Zuversicht für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft und unser Engagement für die Region.»
Ausblick 2024
Nachhaltigkeit als Grundwert
Die BEKB will als engagierte und verantwortungsbewusste Bank aktiv einen massgeblichen Beitrag für das gesellschaftliche Leben in ihrer Region und für die Umwelt leisten. «Wir denken und handeln konsequent als nachhaltig ausgerichtete Bank in allen Dimensionen. Deshalb wurde verantwortliches Handeln mit zahlreichen Initiativen wie die Net-Zero Banking Alliance und die Förderung des Wirtschafts- und Lebensraums als zentrale Elemente in der Strategie verankert», betont CEO Armin Brun. Um dem Anspruch, die führende Bank beim Thema Nachhaltigkeit zu sein, noch besser Rechnung zu tragen, entwickelt die BEKB ihre Strategie dahingehend konsequent weiter.
Einschätzung Zinsumfeld
Die BEKB geht davon aus, dass die Zinsen am langen Ende wieder etwas ansteigen werden. Festzinshypotheken orientieren sich an diesen marktbasierten Zinssätzen und sind gegen Ende 2023 aufgrund von Zinssenkungserwartungen seitens SNB deutlich gefallen. Die Saron-Hypotheken dürften auf dem heutigen Niveau bleiben, während bei den Festhypotheken am langen Ende eine moderate Steigerung absehbar ist.
Zuversichtlich für erneut positives Ergebnis
Die BEKB ist für das laufende Jahr zuversichtlich und erwartet wiederum ein starkes Resultat.