Publikationsdatum: 30.01.2020
«Wir blicken gerne auf das erfreuliche Geschäftsjahr 2019 zurück. Die BEKB hat im vergangenen Jahr ein starkes Ergebnis erwirtschaftet», so das Fazit von Armin Brun, CEO der BEKB, der sich über das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 freut. Er ergänzt: «Die erneute Ertrags- und Gewinnsteigerung bestätigt unser Geschäftsmodell, das auf Kundenorientierung, Vertrauen und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Damit kann eine weitere deutliche Dividendenerhöhung beantragt werden.»
Hohes Wachstum im Hypothekargeschäft
Das Wachstum im Privat- und Firmenkundengeschäft hat die BEKB auch im 2019 fortgesetzt. Die Hypothekarforderungen konnten um 1,0 Milliarden Franken oder 4,8 Prozent auf 22,7 Milliarden Franken gesteigert werden. «Wir konnten 2019 mehr als tausend Familien dabei unterstützen, den Traum ihres Eigenheims zu verwirklichen», so Armin Brun. Unter Berücksichtigung der hohen Volatilität im Geschäft mit öffentlich-rechtlichen Körperschaften und grossen Firmenkunden (rund 600 Millionen Franken) nahmen die Kundenausleihungen insgesamt um 434,4 Millionen Franken oder 1,8 Prozent auf 24,1 Milliarden Franken zu. Die Kundengelder im engeren Sinn (Verpflichtungen aus Kundeneinlagen und Kassenobligationen) stiegen um 1,1 Milliarden Franken oder 4,8 Prozent auf 23,0 Milliarden Franken.
BEKB Fonds: Weiter auf Erfolgskurs
Per Jahresende betrugen die betreuten Vermögenswerte 18,9 Milliarden Franken und lagen damit 1,3 Milliarden Franken über dem Vorjahreswert. Der Fondsbestand wuchs von 6,4 Milliarden Franken auf 7,2 Milliarden Franken, wovon sich das Volumen der BEKB Fonds um mehr als 20 Prozent respektive um 563,4 Millionen Franken auf 3,0 Milliarden Franken erhöhte. Unsere nachhaltigen Fonds sind bei den Kundinnen und Kunden der BEKB sehr beliebt: Seit 2017 haben sie über 700 Millionen Franken in diese investiert. Diese werden durch die BEKB ausschliesslich nach den von einer unabhängigen Nachhaltigkeitsagentur anerkannten Kriterien zusammengestellt. Die Vermögensverwaltungsmandate stiegen auf 5,1 Milliarden Franken (Vorjahr 4,4 Milliarden Franken).
Zinserfolg in herausforderndem Umfeld gesteigert
Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft hat sich positiv entwickelt: Er konnte um 14,8 Millionen oder über 5 Prozent auf 288,1 Millionen Franken gesteigert werden. Das konsequente Risikomanagement und die guten Marktbedingungen führten dazu, dass deutlich mehr Wertberichtigungen von 26,3 Millionen Franken (Vorjahr 14,0 Millionen Franken) aufgelöst werden konnten. Der Druck auf die Zinsmarge und die Erträge aus den Finanzanlagen hielt im vergangenen Jahr weiter an. Trotzdem konnte der Brutto-Zinserfolg um 1,0 Prozent auf 261,8 Millionen Franken erhöht werden.
Geschäftsertrag deutlich im Plus
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte sich leicht um 0,5 Millionen Franken auf 105,2 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft konnte um 3,1 Millionen Franken auf 24,0 Millionen Franken gesteigert werden. Der übrige ordentliche Erfolg betrug 27,8 Millionen Franken und lag damit erheblich über dem Vorjahreswert von 20,6 Millionen Franken. Insgesamt stieg der Geschäftsertrag um 6,1 Prozent auf 445,0 Millionen Franken (Vorjahr 419,5 Millionen Franken).
Geschäftsaufwand stabil
Mit 248,3 Millionen Franken lag der Geschäftsaufwand in etwa auf dem Wert von 2018 (247,8 Millionen Franken). Der Personalaufwand fiel im Vergleich zum Vorjahr mit 139,8 Millionen Franken leicht höher aus (Vorjahr 138,8 Millionen Franken). Der Sachaufwand lag mit 108,5 Millionen Franken knapp unter dem Vorjahresniveau (109,0 Millionen Franken).
Starker Vorjahresgewinn übertroffen
Der Geschäftserfolg erhöhte sich um 22,7 Millionen oder 16,5 Prozent auf 160,2 Millionen Franken. Ohne nicht-operative Ereignisse wie höhere Auflösungen von Wertberichtigungen und gestiegene Erlöse aus dem Verkauf von Finanzanlagen stieg der Geschäftserfolg um 1,7 Millionen oder 1,4 Prozent auf 125,0 Millionen Franken. Insgesamt resultierte ein Jahresgewinn von 142,9 Millionen Franken gegenüber 140,8 Millionen Franken im Vorjahr. Dies entspricht einer Erhöhung um 1,5 Prozent.
Dank herausragender Eigenkapitalausstattung für die Zukunft gerüstet
Die Refinanzierung und Liquidität der BEKB bleiben überdurchschnittlich solid, und die Kundenausleihungen sind weiterhin vollständig mit Kundengeldern und Pfandbriefdarlehen gedeckt. Die Basel-III-Kernkapitalquote erhöhte sich auf 19,5 Prozent (Vorjahr 18,6 Prozent).
Aktionärinnen und Aktionäre profitieren von deutlicher Dividendenerhöhung
Auf Basis der Bandbreite für die Ausschüttungsquote von mindestens 50 bis maximal 70 Prozent und dem erfolgreichen Geschäftsjahr stellt CEO Armin Brun die nächste Dividendenerhöhung in Aussicht: «Wir wollen, dass auch unsere Aktionärinnen und Aktionäre von unserem guten Ergebnis im 2019 profitieren. So beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 12. Mai 2020 eine weitere deutliche Erhöhung der Dividende um 40 Rappen von 8.00 auf 8.40 Franken pro Aktie.» Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 55 Prozent und einer Dividendenrendite von 3,6 Prozent.
Investitionen in die Zukunft
Bei der BEKB stehen heute die persönliche Beratung und die digitalen Angebote im Vordergrund. Dieser Entwicklung wird in den modernisierten Standorten der BEKB Rechnung getragen. Im vergangenen Jahr wurden acht Niederlassungen modernisiert. Fünf davon – Corgémont, Huttwil, Ins, Interlaken, und Ostermundigen – sind bereits eröffnet, drei weitere stehen kurz davor. Bis Ende 2020 folgen weitere neun Niederlassungen. Die BEKB investiert jährlich rund 10 Millionen Franken in die Modernisierung ihrer Standorte und arbeitet dafür hauptsächlich mit lokalen Partnern zusammen. Insgesamt hat die BEKB im 2019 drei Viertel ihrer Aufträge an regionale Unternehmen vergeben, was einem Auftragsvolumen von rund 120 Millionen Franken entspricht.
Im laufenden Jahr passt die BEKB das Angebot für junge Erwachsene wie auch die Dienstleistungen für die KMU-Kunden an. Sie baut zudem das BEKB Kundenportal wie auch die BEKB App gezielt auf die Kundenbedürfnisse weiter aus. Weiter werden die nächsten Schritte bei der Digitalisierung der eigenen Handelsplattform OTC-X sowie der Inbetriebnahme der Innovationsfabrik vorangetrieben.
Zuversichtlicher Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020
Das tiefe Zinsumfeld – verbunden mit Negativzinsen – wird auch im aktuellen Geschäftsjahr auf die Zinsmarge drücken. Gleichzeitig werden bei der BEKB auch die Kosten für die Absicherung von Zinsänderungsrisiken sinken. Die BEKB geht davon aus, dass die Tiefzinsphase vorerst weiter anhält. Die eingeleiteten Massnahmen zur Kostenreduktion werden konsequent weiterverfolgt, sodass der Geschäftsaufwand insgesamt unter dem Niveau von 2019 liegen sollte. Für das laufende Geschäftsjahr strebt die BEKB einen Jahresgewinn zwischen 140 und 150 Millionen Franken an.