Medienmitteilung

Semesterergebnis 2015

Publikationsdatum: 07.08.2015

Die BEKB hat im ersten Semester 2015 ihr Kerngeschäft weiter ausgebaut und im anspruchsvollen Marktumfeld ein solides Ergebnis erzielt: Die Hypothekarforderungen erhöhten sich um 348,6 Millionen Franken. Die Spareinlagen wuchsen um 345,5 Millionen Franken. Die Bilanzsumme stieg auf 28,0 Milliarden Franken. Der Halbjahresgewinn vor Steuern beläuft sich auf 78,7 Millionen Franken (Vorjahr 80,6 Millionen Franken). Der leichte Rückgang ist vor allem auf das Tiefzinsumfeld verbunden mit Negativzinsen zurückzuführen, das den Erfolg aus dem Zinsengeschäft belastete. Die Ratingagentur Moody’s hat das Rating für die langfristige Kreditwürdigkeit der BEKB von «A1» auf «Aa1» erhöht und den Ausblick als «stabil» beurteilt.

Im Privat- und Firmenkundengeschäft ist die BEKB weiter gewachsen: Die Hypothekarforderungen nahmen um 348,6 Millionen oder 1,8 Prozent auf 19,3 Milliarden Franken zu. Insgesamt stiegen die Kundenausleihungen (ohne öffentlich-rechtliche Körperschaften) um 317,5 Millionen oder 1,6 Prozent auf 20,2 Milliarden Franken. Die Refinanzierung bleibt auf hohem Niveau. Die Spareinlagen wuchsen um 345,5 Millionen Franken oder 2,0 Prozent. Die Negativzinsen veranlassten institutionelle Kunden dazu, ihre kurzfristigen Liquiditätsanlagen abzubauen. Deshalb reduzierten sich die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden um 456,8 Millionen Franken und führten dazu, dass die Kundengelder im engeren Sinne (Spareinlagen, Kassenobligationen und übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden) um 0,6 Prozent auf 22,0 Milliarden Franken abnahmen.

Tiefe Zinsen belasten Betriebsertrag

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft erreichte 142,0 Millionen Franken. Er lag damit um 8,0 Prozent unter dem Vorjahr. Zurzeit werden auslaufende Festzinshypotheken zu deutlich tieferen Zinssätzen verlängert. Gleichzeitig steht auch der Ertrag aus den Finanzanlagen unter Druck. Um die Folgen von steigenden Zinsen zu dämpfen, bestehen Absicherungen. Die Kosten für die Absicherung der Zinsänderungsrisiken stiegen wegen der Negativzinsen erheblich und belasteten das Zinsergebnis mit 38,4 Millionen Franken (Vorjahr 25,6 Millionen Franken).

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte sich um 26,1 Prozent auf 49,6 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag mit 9,4 Millionen Franken um 8,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der übrige ordentliche Erfolg war mit 13,3 Millionen Franken um 8,0 Millionen Franken unter dem Vorjahr. Der Rückgang ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Kontoführungsgebühren neu im Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ausgewiesen werden. Der Betriebsertrag netto (vor Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen) bewegte sich mit 210,8 Millionen Franken um 4,0 Prozent unter dem Vorjahr.

Geschäftsaufwand weiter gesenkt

Der Geschäftsaufwand konnte im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf 127,7 Millionen Franken reduziert werden. Der Personalaufwand sank um 5,2 Prozent auf 71,4 Millionen Franken. Der Personalbestand wurde im ersten Semester um 28 auf 1109 Vollzeitstellen reduziert. Auch der Sachaufwand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent auf 56,3 Millionen Franken.

Solides Semesterergebnis

Im ausserordentlichen Ertrag sind 26,0 Millionen Franken enthalten, welche aus dem Verkauf der Swisscanto-Anteile an die Zürcher Kantonalbank stammen. Zusätzlich wurden nicht mehr benötigte Wertberichtigungen und Rückstellungen von 2,3 Millionen Franken aufgelöst. Mit diesen Erträgen wurden die Reserven für allgemeine Bankrisiken geäufnet. Sie fliessen somit nicht in das operative Ergebnis ein. Insgesamt resultierte ein Halbjahresgewinn vor Steuern von 78,7 Millionen Franken (minus 2,4 Prozent). Nach Steuern beläuft sich der Halbjahresgewinn auf 56,4 Millionen Franken (minus 2,3 Prozent).

Gute Refinanzierung und starke Eigenmittelbasis

Die Refinanzierung und die Liquidität der Bank bleiben überdurchschnittlich hoch. Die Kundenausleihungen sind weiterhin vollständig mit Kundengeldern im engeren Sinne gedeckt. Mit einem Eigenmitteldeckungsgrad von 244 Prozent wird das gesetzliche Eigenmittelerfordernis deutlich übertroffen. Die Basel-III-Kernkapitalquote liegt bei 19,5 Prozent. Inklusive Wertberichtigungen und Rückstellungen macht die risikotragende Substanz mehr als zehn Prozent der Bilanzsumme aus. Die Rating-Agentur Moody’s hat das Rating für die langfristige Kreditwürdigkeit der BEKB von «A1» auf «Aa1» erhöht. Begründet wurde die Erhöhung unter anderem mit der Low-Risk-Politik, der starken Eigenmittelausstattung und der hohen Liquidität der BEKB. Damit gehört unser Institut zu den am besten bewerteten Schweizer Banken.

US-Steuerprogramm abgeschlossen

Die BEKB und die US-Steuerbehörden haben am 9. Juni 2015 eine Vereinbarung zur Bereinigung der Steuerangelegenheiten der Kunden mit US-Bezug unterschrieben. Damit hat die BEKB für Aktionäre, Kunden, Mitarbeitende und Geschäftspartner die grösstmögliche Rechtssicherheit geschaffen. Mit dem Abschluss wurde eine Zahlung von 4,3 Millionen Franken geleistet. Diese hat keinen Einfluss auf das laufende Ergebnis, da die BEKB bereits 2013 Rückstellungen vorgenommen hatte. Das Geschäftsmodell der Bank ist und war stets auf das lokale Bankgeschäft in den Kantonen Bern und Solothurn ausgerichtet.

Erneute Auszeichnung als beste Vermögensberatung der Schweiz

Das Wirtschaftsmagazin BILANZ zeichnete im April 2015 das Private Banking der BEKB als das beste der Schweiz aus. Die Bank wurde zum zweiten Mal in Folge sowohl Gesamt-siegerin als auch Siegerin in der Kategorie «Universalbanken regional». Als einziges Institut wurde die BEKB seit Bestehen des Ratings jährlich für ihre Vermögensberatung ausgezeichnet. Die Anerkennung von renommierter und neutraler Seite unterstreicht die Qualität der Vermögensberatung. Die langfristige Ausrichtung und die persönliche Beratung sowie verständliche Lösungen sorgen für diesen konstanten Erfolg.

Ausblick

Das aktuelle Tiefzinsumfeld verbunden mit Negativzinsen belastet das Ergebnis 2015. Das Kostenmanagement bleibt zentral. In diesem Umfeld bewährt sich die langfristige Ausrichtung der BEKB mit einer starken Eigenmittelbasis und einer soliden Refinanzierung. Bei stabilen Geld- und Kapitalmärkten dürfte das Ergebnis 2015 voraussichtlich knapp unter demjenigen des Vorjahres ausfallen.

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