Endlich ausziehen und zu Hause tun und lassen, auf was man Lust hat. Am liebsten in einer stylishen, grossen Wohnung in der Stadt mit neuen Möbeln, praktischer Abwaschmaschine, coolen Nachbarn und einem eigenen Garten. Diese Wunschvorstellung haben viele, die zum ersten Mal das elterliche Nest verlassen. Doch auf den verschiedenen Wohnungsplattformen wird schnell klar, dass Faktoren wie Lage, Grösse und Ausbaustandard die Mietzinse in die Höhe schiessen lassen und das Budget bald sprengen. Um bösen Überraschungen vorzubeugen, lohnt es sich deshalb, bereits vor der Wohnungssuche zu wissen, wie viel Geld monatlich zur Verfügung steht und vor allem, welcher Anteil davon für die Miete eingesetzt werden kann.
Die Faustregel
Neben Steuern und Versicherungen machen die Mietkosten den Löwenanteil unserer Fixkosten aus. Ob die Miete auf längere Sicht zahlbar ist, lässt sich grob mit der altbewährten 1-Drittel-Faustregel berechnen: Die Ausgaben für die Bruttomiete (Miete inkl. Nebenkosten) sollten demnach maximal ein Drittel des Nettolohns (Lohn nach allen beruflichen Abzügen, wie zum Beispiel Pensionskasse oder AHV) ausmachen. Wer auf Nummer sicher gehen will und auch auf eine allfällige Mietzinserhöhung oder unerwartete Nebenkosten vorbereitet sein möchte, rechnet besser mit einem Viertel. Zur Veranschaulichung eine «Sätzlirechnung»:
Johanna verdient ausbezahlt 4000 Franken im Monat und sucht eine 2-Zimmer-Wohnung in der Stadt Bern. Wie hoch darf ihr monatlicher Mietzins sein?
Faustregel: CHF 4000 : 3 = CHF 1333
Johanna stehen also gut 1300 Franken pro Monat für die Miete zur Verfügung. Ob sie bei den aktuellen Mietpreisen eine passende Stadtwohnung findet, können wir nicht beurteilen. Bei dieser Handgelenk-mal-Pi-Rechnung raten wir ihr aber, das Mietbudget nicht bis ans Limit auszureizen, damit sie auf allfällige Zusatzkosten reagieren kann.