Das Bieterverfahren – einfach erklärt
Ein Hausverkauf ist oft eine Wundertüte. Normalerweise setzt man zunächst den gewünschten Verkaufspreis, danach heisst es: warten. Und zwar, bis sich eine Käuferin oder ein Käufer mit Interesse an der Immobilie meldet. Das kann unter Umständen sehr schnell gehen – oder unerwartet lange dauern.
Anders beim Bieterverfahren. Hier läuft der Verkauf nach einem klaren Prozess und innerhalb eines festen Zeitraums ab. Das heisst, sowohl die Verkäuferin oder der Verkäufer als auch alle Kaufinteressierten wissen von Anfang an, wann der Zuschlag für das beste Gebot fällt.
Wenn alles ideal verläuft, liegt hier der grosse Vorteil des Bieterverfahrens. Solange eine genügend grosse Nachfrage nach der Immobilie da ist, können Sie innerhalb einer kurzen Frist den bestmöglichen Preis erzielen. Aber: Treffen keine Angebote von potenziellen Käuferinnen und Käufern ein, kann sich auch der Verkauf per Bieterverfahren in die Länge ziehen.
Für welche Immobilien eignet sich das Bieterverfahren?
Die Chancen für attraktive Gebote steigen in der Regel mit der Anzahl Personen, die am Bieterverfahren teilnehmen. Daher eignet es sich in erster Linie für Renditeliegenschaften und private Immobilien an guter Lage, die darüber hinaus dem Massengeschmack entsprechen.
Auch für Erbengemeinschaften, die eine geerbte Liegenschaft möglichst zügig verkaufen wollen, kann das Bieterverfahren dank des klar definierten Ablaufs die richtige Wahl sein.
Hängen Sie hingegen an der Immobilie oder möchten Sie beispielsweise sicherstellen, dass wieder eine Familie mit Kindern in Ihr Elternhaus einzieht, ist ein klassischer Verkauf die bessere Variante. Denn im Bieterverfahren entscheidet letztlich die Höhe des Gebots, Emotionen und Sympathien müssen vor der Türe bleiben.