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Aktien und Obligationen: die wichtigsten Unterschiede einfach erklärt

Sie möchten Ihr Geld investieren und fragen sich, ob Aktien oder Obligationen die bessere Wahl sind? In diesem Beitrag erfahren Sie die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Anlageklassen und weshalb eine Kombination oft die beste Strategie ist. 



«Soll ich in Aktien oder in Obligationen investieren?» Anlegerinnen und Anleger stellen sich oft genau diese Frage. Die richtige Antwort hängt ganz vom persönlichen Anlageprofil und von den Zielen ab, die sie erreichen wollen. Doch was sind eigentlich die wichtigsten Unterschiede zwischen Aktien und Obligationen und für wen lohnt sich welche Anlageklasse?

Was ist eine Obligation?

Mit einer Obligation, oft auch Anleihe genannt, leiht sich ein Unternehmen oder ein Staat Geld über eine feste Laufzeit. Mit der Herausgabe der Obligation verpflichtet sich die Firma oder der Staat zur Rückzahlung der gesamten Schuld nach Ablauf der Laufzeit und bezahlt zudem regelmässig einen Zins – auch Coupon genannt – auf das geliehene Geld. 

Für Sie als Anlegerin oder Anleger heisst das: Sie erhalten eine stete Rendite auf Ihre Investitionen. Wie hoch der Zins ist, hängt von der Kreditwürdigkeit der Herausgeberin oder des Herausgebers und von der Laufzeit der Obligation ab. Je tiefer die Kreditwürdigkeit und je länger die Laufzeit, desto höher ist in der Regel der Zins. 

Insbesondere Anleihen von Unternehmen und Staaten mit hoher Kreditwürdigkeit gelten als sichere Investition. Dazu gehören zum Beispiel die Schweiz und die USA oder Unternehmen, die über eine lange Dauer einen guten Geschäftsgang und ein stabiles Wachstum aufweisen. Denn das Risiko, dass sie ihre Schulden am Ende der Laufzeit nicht zurückzahlen, ist klein. 

Was ist eine Aktie?

Mit einer Aktie kaufen Sie einen Anteilsschein an einem Unternehmen und werden dadurch zur Miteigentümerin oder zum Miteigentümer. Sie profitieren in Form von steigenden Aktienkursen. Ausserdem werden Sie allenfalls über Dividenden am Gewinn des Unternehmens beteiligt.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass Aktienkurse stark schwanken können und nicht nur vom Geschäftsgang abhängig sind. Auch die allgemeine Wirtschaftslage hat einen spürbaren Einfluss auf die Kurse von börsenkotierten Unternehmen. Wenn der gesamte Markt einbricht, wie etwa zu Beginn der Corona-Krise, leiden auch die Aktienkurse von Firmen, die gute Zahlen schreiben.

Ausserdem sind Sie als Anlegerin oder Anleger nicht vor einem schlechten Geschäftsgang geschützt. Geht das Unternehmen in Konkurs, können Sie ihr ganzes Investment verlieren.

Detailliertere Informationen rund um Aktien lesen Sie in diesem Artikel

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Die wichtigsten Unterschiede zwischen Aktien und Obligationen auf einen Blick

Die zentralen Unterschiede, die Sie zu Aktien und Obligationen kennen sollten, betreffen die Art und Weise der Investition, die Risiken, die Sie mit den beiden Anlageklassen eingehen, und welche Renditechancen Sie haben. 

Art der Investition 

Obligationen sind Fremdkapital. Sie leihen Ihr investiertes Geld für eine bestimmte Zeit aus und erhalten im Gegenzug das Recht auf einen regelmässigen Zins. Ein grosser Vorteil gegenüber dem Kauf von Aktien: Gerät das Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten, werden Sie als Gläubigerin oder Gläubiger vorrangig behandelt und erhalten Ihr Geld mit grösserer Wahrscheinlichkeit zurück. 

Mit Aktien erwerben Sie direkte Anteile am Unternehmen selbst und werden zur Miteigentümerin oder zum Miteigentümer. Sie erhalten eine Beteiligung an den ausbezahlten Dividenden und oft auch ein Mitsprache- und Stimmrecht an den Generalversammlungen der Firma. Gerät das Unternehmen allerdings in Schieflage und wird es liquidiert, erhalten Sie Ihr investiertes Kapital erst ausbezahlt, wenn die Gläubiger der Firma entschädigt wurden. Das heisst, Sie müssen warten und erhalten allenfalls nur einen Teil Ihres Geldes zurück – oder Sie müssen einen Totalverlust hinnehmen. 

Risiken 

Aktien und Obligationen weisen unterschiedliche Risikoprofile auf. Grundsätzlich lässt sich sagen: Solange die Unternehmen vergleichbar sind, gelten Anleihen im Vergleich mit Aktien als die sicherere Investition. Folgende, nicht abschliessende Aufzählung von Risikofaktoren der beiden Anlageklassen sollten Sie kennen. 

Die wichtigsten Risiken bei Obligationen: 

  • Ausfallrisiko: Der Emittent gerät während der Laufzeit der Obligation in Zahlungsschwierigkeiten und kann die Schuld nicht oder nur teilweise zurückzahlen. 
  • Zinsänderungsrisiko: Steigen die Zinsen während der Laufzeit der Anleihe, ist die zu Beginn fixierte Rendite weniger attraktiv, was den Kurs der Obligation sinken lässt – und umgekehrt. Dieses Risiko wird nur dann relevant, wenn die Anleihe vor dem Ende der Laufzeit verkauft wird. 
  • Fremdwährungsrisiko: Bei Anleihen in Fremdwährungen wie Euro oder US-Dollar können Wechselkursschwankungen die Rendite schmälern. 
  • Liquiditätsrisiko: Beim Verkauf vor Ende der Laufzeit besteht die Gefahr, dass sich nur mit einem grossen Preisabschlag eine Käuferin oder ein Käufer für die Obligation findet. 

Die wichtigsten Risiken bei Aktien: 

  • Ausfallrisiko: Im Insolvenzfall sind die Aktien nichts mehr oder nur noch einen Bruchteil des Kaufpreises wert. Das Resultat ist ein Teil- oder Totalverlust des angelegten Geldes. 
  • Kursverluste: Aktienkurse können aus verschiedensten Gründen fallen. Beispielsweise wegen schlechter Geschäftsergebnisse des Unternehmens, weil sich die Gesamtwirtschaft negativ entwickelt oder weil die Aktie zum aktuellen Zeitpunkt unter Investorinnen und Investoren nicht gefragt ist. 
  • Volatilität: Die Kurse einer Aktie können stark schwanken, die kurzfristige Wertentwicklung ist oft unberechenbar. Das trifft insbesondere Anlegerinnen und Anleger mit einem kurzen Anlagehorizont. 
  • Dividendenkürzungen: Bei Aktien gibt es keine vereinbarten regelmässigen Renditen, auf die sich Anlegerinnen und Anleger verlassen können. Die Höhe der Dividenden wird jährlich neu festgelegt und Kürzungen sind jederzeit möglich. 

Renditechancen 

Auch hinsichtlich der Renditeerwartung unterscheiden sich Aktien und Obligationen. Bei Obligationen wird das investierte Geld am Ende der Laufzeit zurückbezahlt. Zudem erhalten Sie während der Laufzeit den vereinbarten Zinssatz regelmässig ausbezahlt. Die Rendite ist also nach oben begrenzt und in der Regel umso grösser, je länger die Laufzeit der Anleihe und je schlechter die Bonität des Emittenten ist.  

Im Falle von Aktien setzt sich die erzielte Rendite aus den Kursgewinnen der Aktie und allfälligen Dividenden zusammen. Auf Dauer bieten Aktien oft sehr attraktive Renditen. Allerdings können die Erträge vor allem kurzfristig stark schwanken. 

Es gilt: Langfristig bringt ein diversifiziertes Aktienportfolio im Durchschnitt eine höhere Renditechance als Obligationen. 

Konkret kletterte der Schweizer Aktienindex zwischen 1900 und 2023 mit zeitweisen Rückschlägen immer weiter in die Höhe. Anlegerinnen und Anleger, die über diesen ganzen Zeitraum in Schweizer Aktien investiert waren, konnten ihr Geld vervielfachen. Aus anfänglich 100 investierten Franken wurden über die Zeit rund 426’000 Franken! Dieselbe Anlage in CHF-Obligationen hätte «nur» rund 10’000 Franken ergeben. 

Vergleich der Wertentwicklung von Aktien und Obligationen

Quelle: Jordà, Schularick und Taylor 2020 sowie SPI seit 1989. Berechnung: Investment Strategy BEKB / Disclaimer: In der Vergangenheit erzielte Resultate geben keine Gewähr für die zukünftige Entwicklung.

In Aktien oder Obligationen investieren? Die Mischung macht’s aus!

Die Antwort auf die Frage, ob Sie eher Aktien kaufen oder in Obligationen investieren sollen, hängt von Ihrer persönlichen Anlagestrategie, Ihrem individuellen Risikoprofil und Ihrem Anlagehorizont ab. 

Je mehr Risiko Sie eingehen können und wollen und je länger Ihr Anlagehorizont ist, desto mehr lohnt sich die Investition in Aktien. Umgekehrt gilt: Bei einem kurzen Anlagehorizont und wenn Sie mehr Sicherheit suchen, sind Anleihen die attraktivere Lösung. 

In den meisten Fällen ist aber ein Mix aus Aktien und Obligationen ratsam. Denn das langfristige Potenzial für attraktive Renditen von Aktien und die in der Regel stabilen Renditen von Obligationen ergänzen sich. So können Sie Ihr Portfolio diversifizieren und das Verhältnis von Risiko und Rendite verbessern.

Mit Fonds ganz einfach in Aktien und Obligationen anlegen

Den einfachsten Weg, Aktien und Obligationen im Portfolio zu kombinieren, bieten Fonds wie die BEKB Strategiefonds. Diese investieren das Geld von vielen Anlegerinnen und Anlegern gesammelt in ein diversifiziertes Portfolio und werden von professionellen Fondsmanagerinnen und -managern verwaltet. 

Die Aufteilung der Anlageklassen ist je nach Ausrichtung des Fonds sehr unterschiedlich. Es gibt solche mit einer Aktienquote von fast 100% und andere, die den grössten Teil in Obligationen anlegen. Welche Aufteilung für Sie passend ist, ergibt sich aus Ihrer persönlichen Anlagestrategie. 

Dadurch können Sie gezielt den Fonds auswählen, mit dem Sie ganz gemäss Ihrem persönlichen Anlageprofil in Aktien und Obligationen investieren, und finden das für Sie optimale Gleichgewicht zwischen Risiko und Rendite. 

BEKB Strategiefonds

Mit den BEKB Strategiefonds finden Sie die richtige Mischung für Ihre Bedürfnisse und Ziele und profitieren zugleich vom Fachwissen und vom aktiven Management der BEKB-Expertinnen und -Experten.

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